Synonym
Herrenapfel (im Rheinland)
Reife
pflückreif Anfang Oktober, direkt essbar. Lagerbar bis Dezember
Herkunft
unbekannt, vermutlich Bergisches Land, um 1900
Verbreitung
lokale Verbreitung in Rösrath und den umliegenden Städten (Bensberg, Köln, Overath, Siegburg)
Frucht
grün-gelb mit gehauchter roter Backe (z.T. leichte Streifung), am Baum bereift. Die Frucht ist mittelgroß, leicht hochgebaut und kegel- bis fassförmig, die Schale dabei zart und z.T. mit markanten Rostfiguren gezeichnet. Auffällig ist die schüsselförmige, regelmäßig faltige Kelchgrube (Fleischperlen können vorkommen), sowie eine nur geringe Berostung der Stielgrube. Im Schnittbild sticht eine ausgeprägte Kelchröhre heraus. Die Kerne sind orange-braun. Der Apfel ist süß mit geringer Säure. Er ist ausgesprochen saftig und hat ein knackig-festes Fruchtfleisch. Das angenehme Aroma erinnert an Birne.
Verwechsler
Von Zuccalmagliorenette, Edelborsdorfer, Bittenfelder Sämling, Ditzels Rosenapfel
Verwendung
Tafelapfel, Apfelsaft, Apfelmus
Baum
Mittelstark bis starkwüchsig. Schlanke Gerüstäste, Krone hochrund bis pyramidal. Gesund, keine Anfälligkeiten für Krebs, Mehltau oder Schorf. Diploid. Mittelfrühe Blüte
Anbaueignung
Der Bergische Herrenapfel ist für Streuobstwiesen gut geeignet und aufgrund seines gesunden Wuchses breit anbaufähig. Lediglich sehr sandige und trockene trockene Standorte sollten vermieden werden. Der Apfel ist ein hervorragender Tafelapfel.
Literatur
Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - neu entdeckt. LVR-Netzwerk, Biologische Stationen im Rheinland, 2. Auflage 2017
Günter als kleines Kind vor dem damals schon stattlichen ´Bergischen Herrenapfel´ und 65 Jahre später. Trotz starker Stammwunden steht er noch immer - vermutlich ist der Baum um die 120 Jahre alt.